Itzehoe / Heide, im März 2020
Die Sorge um die Gesundheit und die wirtschaftlichen Folgen der
Corona-Pandemie beschäftigt viele Menschen. „Unsere Aufgabe ist
es, dafür zu sorgen, dass diese Unsicherheit und die aktuelle
Strategie der Bekämpfung des Corona-Virus mit einem möglichst
geringen wirtschaftlichen Schaden überbrückt werden kann“, sagt
Achim Thöle, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westholstein.
Daher ist die Sparkasse auch in Krisenzeiten über Telefon, E-Mail,
übers Online-Banking, die Sparkassen-App, über die Homepage
und bei Bedarf auch in neun ihrer 16 Filialen erreichbar. „Vieles
läuft aktuell über Telefon oder auf digitalem Wege. Den Wunsch
nach Verzicht auf nicht notwendige soziale Kontakte, spüren wir in
der Frequentierung unserer Filialen. Dies ist in unserem Sinne“, so
Achim Thöle weiter. Die Bargeldversorgung, das kontaktlose
Bezahlen und der Zahlungsverkehr inkl. täglicher Leerung der
Überweisungsbriefkästen funktionieren reibungslos.
In den letzten Tagen arbeitete die Sparkasse „hinter den Kulissen“
intensiv daran, dass Firmen und Gewerbetreibende, die aufgrund
der Corona-Krise in Finanzschwierigkeiten geraten sind, Gelder
aus den staatlichen Hilfsprogrammen beantragen können. Die
Finanzierungsmittel der Förderbanken sind keine Zuschüsse,
sondern Kredite zu günstigen Konditionen. Ziel ist es, eine
Insolvenzwelle durch das Corona-Virus zu verhindern und
Arbeitsplätze zu sichern. „Wir übernehmen als Hausbank für
unsere Kunden die Risikoprüfung und Weiterleitung an die
Förderbanken. Trotz der Vielzahl an Anträgen tun wir alles, damit
die Betriebe die Liquiditätshilfen so schnell wie möglich auf dem
Konto haben“, versichert der Vorstandsvorsitzende. In vielen
Fällen überbrückt die Sparkasse diese Zeitspanne durch eigene
Gelder und bietet auch zeitlich befristete Tilgungsaussetzungen
an. Die jeweiligen Bedürfnisse werden individuell zwischen Kunde
und Berater abgestimmt.
Im Gegensatz dazu können wirkliche Zuschüsse aus der
finanziellen Soforthilfe für Kleinunternehmen, Soloselbständige
und Angehörige freier Berufe bis zu einer Höhe von 9.000 bzw.
15.000 Euro unter www.ib-sh.de direkt bei Investitionsbank
Schleswig-Holstein beantragt werden. Alle Informationen zu den
Zuschüssen und Hilfsprogrammen hat die Sparkasse auf
www.spkwh.de zusammengestellt.
Auf die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche
Entwicklung reagieren die Betriebe mit Kurzarbeit oder sogar
Entlassungen. Zur Unterstützung der von diesen Maßnahmen
Betroffener hat der Deutsche Bundestag am 25. März beschlossen,
dass private Kunden bei vor dem 15. März 2020 abgeschlossenen
Verbraucherdarlehensverträgen einen Anspruch darauf haben,
Zins- und Tilgungsleistungen für den Zeitraum 1. April 2020 bis
30. Juni 2020 auszusetzen. Dies gilt, wenn der Verbraucher
aufgrund der durch Ausbreitung der COVID-19-Pandemie
hervorgerufenen außergewöhnlichen Verhältnisse
Einnahmeausfälle hat und ihm die Erbringung der
Darlehensleistung nicht zumutbar ist. Für diese Fälle können
online Anträge gestellt werden. Die Kreditlaufzeit verlängert sich
in diesen Fällen um drei Monate.
„Es ist ein gutes Zeichen, dass sich in unserer Region Initiativen
bilden, Unternehmen zusammenschließen, gegenseitig
unterstützen und ihre Kräfte bündeln. Dies lässt mich guten Mutes
sein, dass wir in Dithmarschen und Steinburg auch durch diese
Krise gemeinsam einigermaßen unbeschadet durchkommen“,
blickt Achim Thöle auf die „Nach-Corona-Zeit“.